Das hatte sich TuS Bövinghausen anders vorgestellt. Nach zuvor fünf Niederlagen in Serie wollten die Dortmunder bei der abstiegsgefährdeten SG Wattenscheid 09 den Negativlauf stoppen und sich vom Tabellenkeller der Oberliga Westfalen distanzieren. Stattdessen setzte es eine 0:2-Niederlage.
Damit geht es für die Bövinghauser immer weiter nach unten, während die SG Wattenscheid die Abstiegsplätze verließ und den Abstand auf den TuS auf sechs Punkte verkürzte - es droht ein knallharter Abstiegskampf zum Saisonende. "Man hat beiden Mannschaften angemerkt, um was es hier ging, wie wichtig das Spiel für beide Mannschaften war", wusste entsprechend auch TuS-Trainer Danny Voß und gab ehrlich zu: "Am Ende haben wir hier verdient verloren."
Dabei hatte der Coach gar keinen schlechten Auftritt seiner Mannschaft gesehen, die in der Offensive aber viel zu selten gefährlich vor dem Wattenscheider Gehäuse auftauchte. "In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel drin, haben es gut wegverteidigt und uns nicht rausziehen lassen - außer in dieser einen Aktion, da machen wir es einmal nicht richtig und werden sofort bestraft", analysierte Voß und meinte das 1:0 durch David Loheider, der am Ende eines sehenswerten SGW-Angriffs nach einer Hereingabe von rechts nur noch einschieben musste. "Da lassen wir uns rausziehen und genau da fällt der Gegentreffer."
Nach dem Seitenwechsel spielte der TuS noch gut mit. Doch selbst in den wenigen Drangphasen fehlte es an Klarheit und echten Torchancen. "In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir Aktionen hatten. Da habe ich dann auch gedacht: Vielleicht ziehen wir etwas über eine Standardsituation."
Stattdessen machte die SGW das zweite Tor. "Dann kommt der Gegentreffer natürlich in genau diese Phase. Das 0:2 war dann auch ein Wirkungstreffer, das hat man gemerkt", sah auch Voß, dass seiner Mannschaft zum Schluss die Kräfte auf dem Wattenscheider Naturrasen ausgingen. Der Blick des Trainers ging kurz nach Abpfiff auch schon nach vorne: "Es heißt, jetzt schnell das Spiel abschütteln, der Fokus ist natürlich auf Clarholz gerichtet. Da wird es dann wichtig, dass wir unseren Heimvorteil nutzen und uns belohnen."
Victoria Clarholz ist zuvor am Donnerstagabend noch im Nachholspiel im Lohrheidestadion der SG Wattenscheid gefordert, am kommenden Sonntag (17. März, 15 Uhr) empfangen dann die Bövinghauser den nächsten Gegner aus dem Tabellenkeller.
An den guten Ansätzen will Trainer Voß nun weiter arbeiten. "Wir müssen die Bälle noch klarer spielen. Da gehen wir teilweise unnötig ins Eins-gegen-Eins und mussten oft schnell wieder in die Rückwärtsbewegung", erkannte er auch Stellen, an denen es noch Arbeit gibt. Vielleicht gelingt dann nach sechs Pleiten gegen Clarholz in Folge der befreiende Erfolg.